"Wie heisst mein Götti schon wieder?"

Der Teerplatz gleicht einem Bienenhaus. Wild rennen rund 40 Kinder umher, kreischend und lachend. Es sind Erst- und Viertklässler, die miteinander den Gotte-/Göttianlass zelebrieren. 

Es ist eine Tradition, die nach eineinhalb Jahren endlich wieder gelebt werden kann: Jeder Erstklässler bekommt einen Götti oder ein Gotti, welche für ihn da ist, das Schulhaus zeigt oder bei Problemen auf dem Pausenplatz Unterstützung geben kann. 

Für den ersten Kontakt haben die Viertklässler ein paar Fangis-Versionen zusammengestellt, die sie gleich ihren Partnerkindern erklären. Das bekannte Räuber-und-Poli, das anstrengende Sport-Fangis und das neu erfundene Hotdog-Fangis sind Programmpunkte. Gross und Klein rennen, als gäbe es kein Morgen. Dennoch stapft ein 1.-Klässler über den Platz und fragt seine Lehrerin: "Wie heisst mein Götti schon wieder?" Aber am Ende des Anlasses hat er es bestens gewusst.

Es ist der Auftakt in eine schöne Woche: Gleich am nächsten Tag gehen die beiden Klassen gemeinsam auf Herbstwanderung Richtung Süniker Ruine am Pflasterbach. Die erste Kontaktaufnahme am Vortag hat sich gelohnt: Die Kinder der beiden Klassen spielen, reden und witzeln miteinander, als kennten sie einander schon jahrelang. Ok, bei einigen Gotte-/Göttipaaren ist das auch der Fall... (so)